DisboPUR W 459 2K-PU-Versiegelung, matt, farbig, wässrigPigmentiertes, wässriges 2K-Polyurethanharz zur seidenmatten Versiegelung von harten und zähharten PUR- und EP-Beschichtungen im Innenbereich.
VerwendungszweckDurch die emissionsminimierte Formulierung besonders geeignet für alle sensiblen Bereiche, wie Aufenthaltsräume, Krankenhäuser, Kindergärten und -tagesstätten, Schulen.
Zur seidenmatten, pigmentierten Versiegelung harter und zähharter PUR- und EP-Beschichtungen im Innenbereich bei geringen Beanspruchungen.
Eigenschaften - emissionsminimiert
- abriebfest
- gute Deckkraft
- gut UV- und chemikalienbeständig
- Verbesserung der Oberflächenreinigungsfähigkeit
- Erhöhung der Kratzfestigkeit von harten und zähharten PUR- und EP-Beschichtungen
- wasserdampfdiffusionsfähig
Geprüft nach den AgBB-Prüfkriterien für VOC-Emissionen aus innenraumrelevanten Bauprodukten. Das Bewertungsschema des AgBB (Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten) wurde von den Umwelt- und Gesundheitsbehörden für die Verwendung von Baumaterialien in sensiblen Bereichen, wie z.B. Aufenthaltsräumen, abgeleitet.
MaterialbasisWässrige 2K-Polyurethan-Dispersion.
Verpackung/Gebindegrößen4 kg Kunststoff-Kombi-Gebinde
FarbtöneSteingrau (ca. RAL 7030), Kieselgrau (ca. RAL 7032), Lichtgrau (ca. RAL 7035)
Exclusive Farbgestaltung durch die Farbtöne der FloorColor-Kollektion möglich.
Auf ColorExpress-Stationen vor Ort in zahlreichen Farbtönen abtönbar. Je nach Farbton-Basis 1, 2 oder 3 an ColorExpress-Stationen zu mischen.
Organische Farbstoffe (z.B. in Kaffee, Rotwein oder Blättern) sowie verschiedene Chemikalien (z.B. Desinfektionsmittel, Säuren u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen. Durch schleifende Beanspruchungen kann die Oberfläche verkratzen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflusst. Bei intensiven und dunklen Farbtönen kann an der Beschichtungsoberfläche ein temporärer Pigmentabrieb entstehen - ggf. ist eine Einpflege oder eine transparente Versiegelung erforderlich.
Sonderfarbtöne auf Anfrage.
GlanzgradSeidenmatt
LagerungKühl, trocken, frostfrei
Originalverschlossenes Gebinde mindestens 9 Monate lagerstabil. Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei 20 °C lagern.
Dichteca. 1,15 g/cm3
Trockenschichtdickeca. 50 µm/100 g/m2
Abrieb nach Taber (CS 10/1000 U/1000 g)45 mg/30 cm2
Viskositätca. 1000 mPas
ChemikalienbeständigkeitChemikalienbeständigkeitstabelle in Anlehnung an DIN EN ISO 2812-3:2007 bei 20 °C
Prüfgruppen nach den Bau- und Prüfgrundsätzen des DIBt, Berlin 7 Tage
Gruppe 1: Ottokraftstoffe +(E)
Gruppe 3: Heizöl EL (nach DIN 51 603-1) +
Gruppe 4: alle Kohlenwasserstoffe +(E)
Gruppe 5: ein- und mehrwertige Alkohole +(E)
Gruppe 7b: Biodiesel (nach DIN EN 14214) +
Gruppe 8: wässrige Lösungen aliphatischer Aldehyde bis 40 % +
Gruppe 9: wässrige Lösungen anorganischer Säuren (Carbonsäuren) bis 10 % + (E)
Gruppe 10: Mineralsäuren bis 20 % +
Gruppe 11: anorganische Laugen +
Gruppe 14: wässrige Lösungen organischer Tenside +
Skydrol + (V)
Zitronensäure 10 % +
Eisen(III)-chloridlösung, gesättigt + (V)
Phosphorsäure 85 % + (E,V)
Xylol + (E)
Ammoniak 25 % +
Cola +
Kaffee + (V)
Rotwein + (V)
Ethanol 40 % + (E)
Ethanol 96 % + (E)
Aceton + (E)
Dest. Wasser +
Testbenzin (Terpentinersatz) + (V)
Salzsäure 10 % +
Salzsäure 30 % + (V)
Zeichenerklärung: + = beständig, V = Verfärbung, E = leichte Erweichung
Geeignete UntergründeFesthaftende, harte bis zähharte PUR- und EP-Beschichtungen. Der Untergrund muss trocken, tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein.
UntergrundvorbereitungUntergrund durch geeignete Maßnahmen, wie z.B. gründliches Abkehren und Absaugen, so vorbereiten, dass er die aufgeführten Anforderungen erfüllt.
Altbeschichtungen sind bis zum Weißbruch anzuschleifen. Neu aufgetragene Reaktionsharz-Beschichtungen am nächsten Tag versiegeln. Bei längeren Wartezeiten muss die Beschichtung mit feiner Körnung (Schleifvlies) leicht angeschliffen werden. Tiefe Kratzer können mit dem Material nicht überdeckt werden. Wasserverdünnbare Reaktionsharzsysteme müssen ausreichend abgetrocknet sein.
MaterialzubereitungGrundmasse aufrühren, Härter zugeben, mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min) intensiv mischen, bis ein schlierenfreier und gleichmäßiger Farbton entsteht. Material in ein sauberes Gefäß umfüllen (umtopfen) und nochmals gründlich mischen (nicht aus dem Liefergebinde verarbeiten).
MischungsverhältnisGrundmasse : Härter = 85 : 15 Gewichtsteile
AuftragsverfahrenDas Material kann gestrichen oder gerollt werden (mit texturiertem Poyamid-Roller, z.B. Rotanyl Maler-Walze, 8 mm, Florhöhe: 11 mm, Fa. Rotaplast).
Für eine gleichmäßige Optik immer frisch in frisch arbeiten. Beim Rollen des Materials ist darauf zu achten, dass in gleichmäßigen Bahnen gearbeitet wird, um Rollspuren zu vermeiden.
Bei dunklen Farbtönen kann es zu Ansatzspuren kommen, wenn nicht frisch in frisch gearbeitet wird.
Oberflächengestaltung:DisboADD 8255 Farbchips 1 - 2 mm (Fast Chips) zügig in die frische Beschichtung einstreuen.
Beschichtungsaufbau
Glatte OberflächeDas Material gleichmäßig im Kreuzgang dünnschichtig auftragen. Zusammenhängende Flächen in einem Zug versiegeln, um sichtbare Ansätze zu vermeiden. Bei einem Farbtonwechsel und sehr intensiven Farbtönen (z.B. aus ColorExpress Basis 3) können bei sehr hohen optischen Ansprüchen weitere Arbeitsgänge zur Erlangung der Deckkraft erforderlich werden.
Rutschhemmende OberflächeDem Material 2 Gew.-% DisboADD 947 Glasperlen, fine 75 - 150 µm (Slidestop)zufügen, gründlich untermischen und wie unter "Glatte Oberfläche" beschrieben versiegeln. Bei längeren Standzeiten Material zwischendurch aufrühren.
VerbrauchGlatte Oberfläche
DisboPUR W 459 2K-PU-Versiegelung ca. 100-150 g/m ✱
je Arbeitsgang
Rutschhemmende Oberfläche
DisboPUR W 459 2K-PU-Versiegelung
DisboADD 947 Glasperlen, fine 75 - 150 µm ca. 100 g/m2
ca. 2-3 g/m2
✱ bei rauen Untergründen, wie z.B. Einstreubelägen (innen), sind zwei Arbeitsgänge für eine porenfreie Versiegelung nötig. Exakte Verbrauchswerte durch Musterlegung am Objekt ermitteln.
VerarbeitbarkeitsdauerBei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit ca. 45 Minuten.
Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere verlängern die Topfzeit.
Hinweis:Das Ende der Topfzeit ist optisch nicht erkennbar. Ein Überschreiten führt zu Glanzgradveränderungen, niedrigeren Festigkeiten sowie zur Verminderung der Haftung. Bei ungleichmäßigem Auftrag sind Glanzunterschiede und Spuren im Streiflicht unvermeidlich, insbesondere bei dunklen Farbtönen. Zu große Schichtdicken (Mehrverbrauch >
250 g/m2) vermeiden, sonst entsteht eine Reaktionsblasenbildung im Beschichtungsfilm. Während der Trocknungs- und Erhärtungsphase für gute Be- und Entlüftung sorgen.
VerarbeitungsbedingungenWerkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur:
Mind. 10 °C, max. 25 °C
Die relative Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur muss immer mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
WartezeitenDie Wartezeiten zwischen den einzelnen Arbeitsgängen sollten bei 20 °C mindestens 16, max. 24 Stunden betragen.
Trocknung/TrockenzeitBei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchte nach ca. 16 Stunden begehbar, nach 3 Tagen mechanisch belastbar, nach 7 Tagen völlig ausgehärtet.
WerkzeugreinigungSofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit Wasser oder warmem Seifenwasser.
Download
Komponente A2.1 Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Einstufung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Keine gefährliche Substanz oder Mischung.
2.2 Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Keine gefährliche Substanz oder Mischung.
Zusätzliche Kennzeichnung
EUH210 Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich.
EUH208 Enthält 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on, 2,4,7,9-Tetramethyldec-5-in-4,7-diol, 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
2.3 Sonstige Gefahren
Dieser Stoff/diese Mischung enthält keine Komponenten in Konzentrationen von 0,1 % oder höher, die entweder als persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) eingestuft sind. Nur für gewerbliche Anwender. Bei Schleifarbeiten Staubfilter P2 verwenden. Spritznebel nicht einatmen. Kombifilter A2/P2 verwenden. Hotline für Allergieanfragen und technische Beratungen: 0800/1895000 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz).
Komponente B2.2 Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Gefahrenpiktogramme :

Signalwort : Achtung
Gefahrenhinweise :
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H332 Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Sicherheitshinweise :
Prävention:
P260 Staub /Rauch/ Gas/ Nebel/ Dampf/ Aerosol nicht einatmen.
P262 Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen.
P271 Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden.
P280 Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen.
Reaktion:
P312 Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen.
Lagerung:
P405 Unter Verschluss aufbewahren.
Gefahrenbestimmende Komponente(n) zur Etikettierung:
Hexamethylendiisocyanate, Oligomer Hydrophiles, aliphatisches Polyisocyanat Hexamethylen-1,6-diisocyanat
2.3 Sonstige Gefahren
Dieser Stoff/diese Mischung enthält keine Komponenten in Konzentrationen von 0,1 % oder höher, die entweder als persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) eingestuft sind. Nur für gewerbliche Anwender. Bei Schleifarbeiten Staubfilter P2 verwenden. Spritznebel nicht einatmen. Kombifilter A2/P2 verwenden. Hotline für Allergieanfragen und technische Beratungen: 0800/1895000 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz).