Histolith Kalk Kaseinfarbe, Caparol VerwendungszweckFür Kalkanstriche speziell im Bereich der Baudenkmalpflege sowie für Anwendungen im ökologischen Baubereich. Geeignet besonders für die Beschichtung von kalkreichen Putzen sowie für die Renovierung von saugfähigen, mineralischen Altanstrichen.
Eigenschaften- ohne synthetische Bindemittel
- ohne Konservierungsstoffe
- lösemittelfrei
- enthält kein Titandioxid
- hoch wasserdampfdurchlässig sd-Wert = 0,01 m
- saugfähig und sorptionsfähig
MaterialbasisWeißkalk, Kasein, mineralische Pigmente und Füllstoffe
Verpackung/Gebindegrößen12,5 l
FarbtöneWeiß
Werksabtönung in Pastellfarbtönen auf Anfrage. Bei der Schlußbeschichtung auf zusammenhängenden Flächen nur Material gleicher Produktionsnummer verarbeiten oder Material unterschiedlicher Produktionsnummern miteinander vermischen. Selbstabtönung mit Calcino-Color-Farbtönen sowie mit kalkbeständigen Abtönfarben und Trockenpigmenten möglich. Die Pigmentverträglichkeit ist anhand einer Probe zu prüfen.
GlanzgradTuchmatt
LagerungKühl, aber frostfrei.
Dichteca. 1,4 g/cm³
Eignung gemäß Technischer Information Nr. 606 Definition der Einsatzbereiche
innen 1 innen 2 innen 3 außen 1 außen 2
+ ? – – –
(–) nicht geeignet / (?) bedingt geeignet / (+) geeignet
Geeignete UntergründeDie Untergründe müssen fest, tragfähig, frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen, trocken und saugfähig sein. VOB, Teil C, DIN 18 363, Abs. 3 beachten.
UntergrundvorbereitungNeue Putze der Mörtelgruppen PI, PII und PIII:
Standzeiten von Neuputzen vor der Beschichtung einhalten, bei der Mörtelgruppe PI mind. 4 Wochen, bei den Mörtelgruppen PII und PIII mind. 2 Wochen. Sinterhaut mit Histolith® Fluat entfernen. Alternativ kann Histolith® Kalk-Kaseinfarbe auch freskal ca. 24 Stunden nach dem Putzauftrag appliziert werden. Bei der freskalen Verarbeitung können bei getönten Beschichtungen Farbtonabweichungen und Fleckenbildungen auftreten.
Alte ungestrichene Putze und alte mineralische Anstriche:Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen.
Putzausbesserungen:Der Ausbesserungsmörtel muß in seiner Art und seiner Struktur dem Altputz entsprechen. Putzausbesserungen müssen vor dem Anstrich gut abgebunden und ausgehärtet sein. Alle Putzausbesserungen mit Histolith® Fluat einstreichen und nachwaschen.
Lehmputze:Oberfläche reinigen und mit Histolith® Silikat-Fixativ grundieren. Probebeschichtung ausführen und auf Braunverfärbung prüfen.
Natursteine:Nur saugfähige Natursteine sind als Untergrund geeignet. Nach Möglichkeit eine Probefläche anlegen und die Anstrichverträglichkeit prüfen. Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen. Absandende Natursteine vor dem Anstrich mit Histolith® Steinfestiger festigen.
Beachten:Bei Natursteinen mit wasserlöslichen Inhaltsstoffen können diese auf der Anstrichoberfläche ausblühen und Flecken erzeugen.
Schimmelbefallene Flächen:
Flächen mit Schimmelbefall naß reinigen. Nach Abtrocknung die Flächen mit Histolith® Algenentferner einlassen und trocknen lassen. Für den Anstrichaufbau ist eine vorherige Beratung durch einen Außendienstmitarbeiter oder durch unsere technische Abteilung erforderlich.
AuftragsverfahrenBei denkmalgeschützten Objekten bevorzugt mit Bürstenwerkzeugen verarbeiten.
BeschichtungsaufbauNach erfolgter Vorbehandlung des Untergrundes eine Grund- und eine Schlußbeschichtung, je nach Saugfähigkeit des Untergrundes bis max. 10 % mit Wasser verdünnt.
Stark und unterschiedlich saugende Untergründe zuvor mit Histolith® Silikat-Fixativ grundieren, verdünnt 2 : 1 bis 1 : 1 mit Wasser je nach Saugfähigkeit des Untergrundes.
Bei der Beschichtung von großen, zusammenhängenden Flächen ist zu empfehlen, die bereits aufgetragene Grundbeschichtung unmittelbar vor Applikation der Schlussbeschichtung mit sauberem Wasser zu befeuchten und dann die Schlussbeschichtung in den matt feuchten Untergrund aufzutragen.
VerbrauchCa. 300–400 ml/m² für zwei Arbeitsgänge auf glattem Untergrund. Auf rauhen Flächen entsprechend mehr.
Exakte Werte sind durch Arbeitsproben am jeweiligen Objekt zu ermitteln.
VerarbeitungsbedingungenUntere Temperaturgrenze bei der Verarbeitung:
+8 °C für Untergrund und Umluft.
Trocknung/TrockenzeitBei 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchte nach 4–6 Stunden oberflächentrocken, nach 24 Stunden überstreichbar.
Bei niedriger Temperatur und höherer Luftfeuchte verlängern sich diese Zeiten.
WerkzeugreinigungSofort nach Gebrauch mit Wasser.
HinweisJe nach Untergrundbeschaffenheit können Farbtonabweichungen und Fleckenbildungen auftreten. Es empfiehlt sich, eine Probebeschichtung, auch zur Prüfung der Untergrundverträglichkeit, anzulegen. Zur Vermeidung von Ansätzen naß in naß in einem Zug beschichten.
Nicht geeignet für Feuchträume.
Abdeckmaßnahmen:Die Umgebung der zu beschichtenden Flächen sorgfältig abdecken, betrifft insbesondere Glas, Keramik, Lackierungen, Klinker, Natursteine, Metall und Holz.
2.1 Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Einstufung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Reizwirkung auf die Haut, Kategorie 2 H315: Verursacht Hautreizungen.
Schwere Augenschädigung, Kategorie 1 H318: Verursacht schwere Augenschäden.
Spezifische Zielorgan-Toxizität - einmalige
Exposition, Kategorie 3, Atmungssystem
H335: Kann die Atemwege reizen.
2.2 Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Gefahrenpiktogramme :


Signalwort : Gefahr
Gefahrenhinweise : H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Sicherheitshinweise :
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
Prävention:
P260 Dampf/Aerosol nicht einatmen.
P271 Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden.
P280 Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen.
Reaktion:
P305 + P351 + P338 + P310 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen.
Lagerung:
P405 Unter Verschluss aufbewahren.
Gefahrenbestimmende Komponente(n) zur Etikettierung:
Calciumdihydroxid
2.3 Sonstige Gefahren
Dieser Stoff/diese Mischung enthält keine Komponenten in Konzentrationen von 0,1 % oder höher, die entweder als persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) eingestuft sind. Während der Verarbeitung und Trocknung für gründliche Belüftung sorgen. Essen, Trinken und Rauchen während des Gebrauchs des Produktes ist zu vermeiden. Bei Berührung mit den Augen oder der Haut sofort gründlich mit Wasser abspülen. Nicht in die Kanalisation, Gewässer oder ins Erdreich gelangen lassen. Reinigung der Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser und Seife. Bei Schleifarbeiten Staubfilter P2 verwenden. Spritznebel nicht einatmen. Kombifilter A2/P2 verwenden.