Histolith Trass Porengrundputz, Caparol Verwendungszweck
Geeignet als Grundunterputz mit Porenausbildung zum Einlagern von Mauersalzen und Ausgleichsputz bei stark unebenem Mauerwerk für außen und innen. Zum Verputzen auf Histolith® Trass-Vorspritzputz im Außen- und Innenbereich. Teilkomponente des Histolith® Trass-Sanierputzsystems.
Aufbau und Schichtdicke des Histolith® Trass-Sanierputzsystems richten sich nach der im Mauerwerk vorhandenen Salzbelastung gemäß WTA-Merkblatt 2-9-20/D. Das Histolith® Trass-Sanierputzsystem ist geeignet zum Verputzen von feuchtem- und salzbelastetem Mauerwerk. Aufgrund des großen Porenvolumens werden bauschädliche Salze eingelagert. Auf diese Weise lässt sich auf feuchtem Mauerwerk eine ausblühfreie und trockene Oberfläche erzielen, wenn das Klima der Umgebung eine Austrocknung zulässt.
Eigenschaften
- Hohe Druckfestigkeit
- Hoch wasserdampfdurchlässig
- Frostbeständig
- Hand- und maschinenverarbeitbar
- Enthält Porenbildner
Materialbasis
Mineralische Bindemittel und mineralische Zuschläge.
Farbton
beige
Lagerung
Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt, in original verschlossener Verpackung. Material verarbeiten innerhalb von 12 Monaten.
Technische Daten
Sanierputzmörtel (R) nach DIN EN 998-1
Erfüllt die Anforderungen nach WTA-Merkblatt 2-9-20/D
Maximale Korngröße
3,0 mm
Wärmeleitfähigkeit
10 dry,mat ? 0,25 W/(mK) für P=50 % nach DIN EN 1745
Wasserdampfdurchlässigkeit
10 nach DIN EN 1015-19
Druckfestigkeit
Kategorie CSII nach DIN EN 998-1
> 2,5 N/mm2 nach DIN EN 1015-11
Festmörtelrohdichte
ca. 1,0 g/cm³
Haftzugfestigkeit
0,20 N/mm2 nach DIN EN 1015-12
Bruchbild B
Brandverhalten
Klasse A1 nach DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)
Kapillare Wasseraufnahme
0,3 kg/m2 nach 24 h nach DIN EN 1015-18
Ergänzungsprodukte
Histolith® Trass-Vorspritzputz
Histolith® Trass-Sanierputz
Histolith® Feinputz
Hinweis
Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.
Geeignete Untergründe
Feuchtes und salzbelastetes Mauerwerk auf Innen- und Außenflächen.
Anwendungsgrenzen:
Das Histolith® Trass-Sanierputzsystem ist nicht geeignet zur Abdichtung erdberührter Bauteile gegen Druck-, Stauwasser und Bodenfeuchtigkeit. In diesen Fällen sind zuvor geeignete abdichtende Maßnahmen durchzuführen. Dies gilt auch bei sehr starker Mauerwerksdurchfeuchtung durch aufsteigende Feuchte. Im Sockelbereich darf kein direkter Kontakt mit Erdreich oder Belägen entstehen.
Das Histolith® Trass-Sanierputzsystem kann keine Schäden verhindern, die durch häufige Taupunktunterschreitungen entstehen. Vorbereitende Arbeiten Fensterbänke und Anbauteile abkleben. Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken.
Untergrundvorbereitung
Schadhaften Putz mindestens 80 cm über den erkennbaren Schadensrand entfernen. Abgeschlagener salzhaltiger Altputz ist sofort zu beseitigen. Mürbe Teile, Schmutz, Staub, alte Bitumenanstriche und andere trennend wirkende Substanzen entfernen. Schadhafte Mauerwerksfugen mindestens 20 mm tief freilegen.
Das Mauerwerk gründlich mechanisch reinigen. Der Putzgrund muss tragfähig sein. Stark saugendes Mauerwerk vornässen (matt feucht). Spritzbewurf aus Histolith® Trass-Vorspritzputz halbdeckend aufbringen und bis zur Helltrocknung mind. 24 h erhärten lassen.
Materialzubereitung
20 kg Material (ein Sack) in ca. 7,5 l Wasser.
Das Material kann mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk oder Zwangsmischer mit Nachmischer und mit sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden.
Nach ca. 3-5 Minuten nochmals durcharbeiten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit ca. 2 Stunden (Topfzeit).
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Auftragsverfahren
Material vor der Verarbeitung gut aufrühren und von Hand oder mit der Maschine auftragen.
Mauerwerksfugen können in einem Arbeitsgang verfüllend überarbeitet werden. Anschließend die Oberfläche mit dem Richtscheit/ einer Alulatte grob abziehen.
Zur besseren Verkrallung des nachfolgenden Histolith® Trass-Sanierputzes die mattfeuchte Oberfläche mit einer Zahnkelle oder mit einem Putzkamm waagerecht aufkämmen, alternativ nach dem Ansteifen mit dem Gitterrabbot aufrauhen. Nicht verdichten oder filzen.
Es ist darauf zu achten, dass beim Verlegen von Elektroleitungen in den Bereichen, wo das Histolith®-Sanierputzsystem aufgebracht wird, keine gipshaltigen Spachtelmassen zur Anwendung kommen.
Schichtdicke
- Gesamtputzdicke 20-25 mm: ein- oder mehrlagig, eine Lage mind. 10 mm
- Gesamtputzdicke 25-40 mm: im Sanierputzsystem mit Histolith® Trass-PorenGrundputz und mind. 15 mm Histolith® Trass-Sanierputz
Beschichtungsaufbau
- geringe Salzbelastung: Histolith® Trass-Vorspritzputz + Histolith® Trass-Sanierputz einlagig
- mittlerer Salzbelastung: Histolith® Trass-Vorspritzputz + Histolith® Trass-Sanierputz mehrlagig
- hohe Salzbelastung: Histolith® Trass-Vorspritzputz + Histolith® Trass-PorenGrundputz + Histolith® Trass-Sanierputz
Auf die Systemaufbauten kann zusätzlich Histolith® Feinputz aufgetragen werden. Bei einer Gesamtputzdicke von mehr als 30 mm ist als Grundputz zum Ausgleich des Mauerwerks stets Histolith® Trass-PorenGrundputz zu verwenden.
Im Außenbereich ist eine Beschichtung notwendig. Beschichtung nur mit hoch wasserdampfdurchlässigen Farben, empfohlen werden Histolith® Dispersionssilikatfarben und Histolith® Kalkfarben. Eine zusätzliche Vorbehandlung mit Histolith® Fluat vermindert das Risiko von Kalkausblühungen.
Verbrauch
ca. 1,1 kg/m2 pro mm Schichtdicke
Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte.
Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Witterungsbedingungen
Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. Auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade wird verwiesen.
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.
Um Risse zu vermeiden, dürfen Innenräume während der Aushärtung des Putzes nicht kurzfristig aufgeheizt werden. In Kellerräumen herrscht, insbesondere in den Sommermonaten bei und kurz nach der Verarbeitung, eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Es ist somit darauf zu achten, dass die hohe Raumfeuchtigkeit abgeführt wird und somit eine Austrocknung des Putzes erfolgen kann. Dies kann durch Lüften, Entfeuchten oder gegebenenfalls vorsichtiges Heizen geschehen. Die relative Luftfeuchtigkeit soll in dieser Phase unter 70 % liegen.
Trocknung/Trockenzeit
Die Wartezeit zur Überarbeitung ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung, Sonneneinstrahlung und Auftragsdicke. Die Angaben dienen daher als Orientierung.
Folgende Wartezeiten sind vor Auftrag der nächsten Schicht einzuhalten:
- Histolith® Trass-Vorspritzputz: mind. 1 Tag bis zur Helltrocknung
- Histolith® Trass-PorenGrundputz: Richtwert 1 Tag pro mm Schichtdicke
- Histolith® Trass-Sanierputz: einlagig: 3-7 Tage, zweilagig: erste Lage 1-4 Tage, zweite Lage 3-7 Tage
- Deckbeschichtung auf Histolith® Trass-Sanierputz: Richtwert 1 Tag pro mm Schichtdicke (besonders bei Schichtdicken über 20 mm)
- Histolith® Feinputz: nach 7 Tagen überstreichbar
Während der Trockenzeit sind die behandelten Flächen vor raschem Austrocknen zu schützen. Ggf. Flächen durch vorsichtiges Benetzen feucht halten.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben.
Beispiel für Maschinenausrüstung
- Mischpumpe z.B. InoCOMB Maxi power oder PFT G4 mit Nachmischer
- Zwangsmischer z.B. InoMIX ZM 120
Förderschläuche:
Anfangsschläuche – Innen Ø 35 mm; Endschlauch – Innen Ø 25 mm
Förderwege/ -höhe:
Maximale Förderweite 30 m; maximale Förderhöhe 20 m
(temperaturabhängig)
Spritzgerät:
Düsen-Ø 8 - 12 mm
Förderschläuche vor dem regulären Betrieb mit Kalkschlämme oder Kleister vorspülen.
Bei Arbeitsunterbrechungen den Förderschlauch nicht in direkter Sonneneinstrahlung stehen lassen, Materialbehälter z. B. mit Folie abdecken und Pistole und Düse unter Wasser aufbewahren. Standzeit max. 30 min. bis zum Weiterverarbeiten, da sonst das Material im Schlauch erhärten kann.
Nähere Informationen im "Handbuch der Spritztechnologie".
Die Vorgaben der Maschinenhersteller sind zu beachten.
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.
Entsorgung
Kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften abgelagert werden.
Giscode
ZP1
Deklaration der Inhaltsstoffe
Zement, Calciumhydroxid, Additive.
Nähere Angaben
Siehe Sicherheitsdatenblatt
Technische Beratung
Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.
Technischer Beratungsservice
Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de
2.1 Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Einstufung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Reizwirkung auf die Haut, Kategorie 2 H315: Verursacht Hautreizungen.
Schwere Augenschädigung, Kategorie 1 H318: Verursacht schwere Augenschäden.
Spezifische Zielorgan-Toxizität - einmalige
Exposition, Kategorie 3, Atmungssystem
H335: Kann die Atemwege reizen.
2.2 Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Gefahrenpiktogramme :

Signalwort : Gefahr
Gefahrenhinweise : H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Sicherheitshinweise :
P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
Prävention:
P260 Staub oder Nebel nicht einatmen.
P271 Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden.
P280 Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen.
Reaktion:
P305 + P351 + P338 + P310 BEI KONTAKT MIT DEN
AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen.
Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen.
Weiter spülen. Sofort
GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen.
Lagerung:
P405 Unter Verschluss aufbewahren.
Gefahrenbestimmende Komponente(n) zur Etikettierung:
Zement, Portland-, Chemikalien Calciumdihydroxid Kaminstaub, Portlandzement
2.3 Sonstige Gefahren
Dieser Stoff/diese Mischung enthält keine Komponenten in Konzentrationen von 0,1 % oder höher, die entweder als persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) eingestuft sind. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.