DiescoCryl
Reinacrylat-Fassadenfarbe
Reinacrylatfarbe für Fassaden- und Innenbeschichtungen
• Wetterbeständig
• Wasserabweisend
• Nassabriebklasse 2
• Wasserdampfdiffusionsfähig
• Gutes Deckvermögen
• Emissionsminimiert
• Lösemittel- und weichmacherfrei
• Frei von foggingaktiven Substanzen
• Elastisch
• Leichte Verarbeitung
• Nicht vergilbend
• Alkaliresistent, daher unverseifbar
VerwendungszweckReinacrylatfarbe für wetterbeständige Fassadenbeschichtungen und für strapazierfähige Innenanstriche. Diessner DiescoCryl ist leicht zu verarbeiten und ergibt strukturerhaltende Anstriche. Geeignete Untergründe für außen sind Putze nach DIN EN 998-1 (ab CS II / Mindestdruckfestigkeit 1,5 N/mm²), Kalksandstein, tragfähige kunstharzgebundene Fassadenfarben und Strukturputze. Zusätzlich geeignete Untergründe für innen sind Gipsputze, Gipskartonplatten, Glas-Dekorgewebe, Strukturtapeten u.ä.
Technische Daten
- Bindemittelbasis Reinacrylat. Kunststoffdispersion nach DIN 55947
- Pigmentbasis Titandioxid
- Einstufung nach DIN EN 13300
- Glanzgrad Stumpfmatt, 1,9 Einheiten bei 85°
- Nassabriebklasse 2, entsprechend scheuerbeständig nach DIN 53778
- Kontrastverhalten Deckvermögen Klasse 2 bei einer Ergiebigkeit von 7 m² pro Liter.
- Maximale Korngröße Fein (<100 µm)
- Einstufung nach DIN EN 1062
- Wasserdampfdurchlässigkeit Klasse V1 hoch, entspricht sd- Wert ≤ 0,04 m
- Wasserdurchlässigkeit (W-Wert)Klasse W1 hoch, entspricht w-Wert > 0,5 kg/m² x h0,5
Dichte
ca. 1,5 g/ml
Farbton
Weiß
Abtönungen
Über Diessner MIX, werkseitig bzw. mit handelsüblichen Vollton- und Abtönfarben auf Dispersionsbasis tönbar. Die gelieferten Farbtöne sind vor der Verarbeitung auf Farbtongenauigkeit zu überprüfen. BFS-Merkblatt Nr. 25 beachten. Durch Abtönungen können die ausgelobten Eigenschaften verändert werden. Bei intensiven Farbtönen mit einem pigmentbedingten schlechteren Deckvermögen einen Voranstrich mit der Grundierfarbe Diessner Streich- und Haftgrund WP abgetönt als Color Base ausführen. Je nach Pigmentierung, Lichteinfall und vorhandenen Untergrund (z.B. weichmacherhaltige Werkstoffe) können sich Farbtöne während der Zeit verändern.
Farbtonbeständigkeit nach BFS-Merkblatt Nr. 26 Werkstönungen:
Klasse B / Gruppe 1 und2
Diessner MIX: Klasse B / Gruppe 1 und 2
Gebindegröße
5,0 L / 12,5 L / ,120 L und 40 Kg
Lagerung
Kühl, jedoch frostfrei lagern. Angebrochene Gebinde gut verschließen und bald verbrauchen. Ungeöffnet mindestens 24 Monate haltbar.
Verbrauch
Je nach Saugfähigkeit des Untergrundes ca. 130 - 200 ml/m² pro Anstrich auf glattem Untergrund, auf strukturierten Flächen entsprechend mehr. Eventuelle objektbedingte Abweichungen durch Probeanstrich ermitteln.
GISCODE BSW 20
VOC Gehalt Klasse c Typ wb, VOV Grenzwert ab 2010 = 40 g/l, max. VOC Wert <1 g/l
Gefahrenkennzeichnung Siehe EG Sicherheitsdatenblatt
Deklaration der Inhaltsstoffe Reinacrylat, Titandioxid, Calciumcarbonat, Aluminiumsilikat, Talkum, Wasser, Additive, Konservierungsstoffe. Beratung für Isothiazolinonallergiker unter der Telefonnummer +49 030 60 00 02 49.
Besondere Hinweise
Für Kinder unzugänglich aufbewahren. Bei der Berührung mit den Augen oder der Haut sofort gründlich mit Wasser abspülen Eventuell vorhandene
Kontaktlinsen entfernen und weiter spülen. Bei Verarbeitung im Spritzverfahren, Farbnebel nicht einatmen und einen Kombifilter A2/P2 für Farbspritzarbeiten und Schutzbrille anlegen. Bei Schleifarbeitern Staubfilter P2 verwenden. Während der Verarbeitung und Trocknung für gründliche Belüftung sorgen. Essen, Trinken und Rauchen während des Gebrauchs der Farbe ist zu vermeiden. Nicht in die Kanalisation, Gewässer oder ins Erdreich gelangen lassen. Farbspritzer auf allen Arten von Oberflächen noch in nassem Zustand mit Wasser abwaschen. Weitere Hinweise siehe EG-Sicherheitsdatenblatt.
Entsorgung Nur restentleerte Gebinde zum Recycling geben. Flüssige Materialreste bei einer autorisierten Sammelstelle für Altfarben/Altlacke abgeben. Eingetrocknete Materialreste können als ausgehärtete Farben bzw. als Hausmüll entsorgt werden. AVV - Abfallschlüssel Nr. 080112.
Verarbeitungsrichtlinien
Beschichtungsaufbau Vor der Verarbeitung gut aufrühren. Je nach vorliegendem Untergrund die Vorbeschichtung mit 5-10% Wasser verdünnen und die Schlussbeschichtung unverdünnt ausführen. Die Anstriche gleichmäßig nass in nass auftragen und verteilen.
Auftragsverfahren Mit Pinsel, Bürste und Rolle verarbeitbar. Der Materialauftrag mit Airlessgeräten ist möglich: Beim Airlessauftrag Farbe vor Gebrauch gut aufrühren, ggf. verdünnen und bei Bedarf durchsieben. Nach dem Spritzauftrag das Material mit einer Farbwalze in den Untergrund gleichmäßig einarbeiten. Bitte beachten Sie die besonderen Hinweise.
Airlessauftrag Düse: 0,021“ - 0,026“
Spritzdruck: 150 - 180 bar
Spritzwinkel: 50°
Verarbeitungstemperatur-
untergrenze + 5°C Untergrund- und Umgebungstemperatur. Die Untergrundtemperatur muss mindestens +3°C über der Tautemperatur liegen.
Trockenzeit
Bei + 23° C und 50% rel. Luftfeuchtigkeit nach ca. 6 Stunden oberflächentrocken und nach 8 Stunden überstreichbar. Bei niedrigen Temperaturen
und/oder höherer Luftfeuchtigkeit wird die Trockenzeit deutlich verlängert. Während der Trockenzeit muss die Beschichtung vor Feuchtigkeit geschützt
werden.
Reinigung der Werkzeuge/
Airlessgeräte Werkzeuge/ Geräte sofort nach Gebrauch mit Wasser reinigen.
Bitte beachten
Materialverdünnungen nur in der angegebenen Menge mit klarem Wasser vornehmen, den Absatz Beschichtungsaufbau beachten. Die VOB, Teil C DIN 18363, Abs. 3 ist bei der Anstrichausführung zu beachten. Nicht geeignet für waagerechte Flächen mit Wasserbelastung. Das Material nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, starkem Wind, Gefahr von Regen, Nebel- und/oder Taunässe, bei einer Luftfeuchtigkeit von über 85 % und nicht unter +5°C Luft- Material- und Untergrundtemperatur verarbeiten. Die Temperaturen (nicht unter +5°C) und die relative Luftfeuchtigkeit (nicht über 85 %) sind auch während der Trocknungsphase zu beachten. Während der Verarbeitungs- und Trocknungsphase vor Feuchtigkeitseinwirkung schützen. Nicht über +30°C anwenden. Nicht geeignet für Flächen mit plastoelastischen und lackartigen Altanstrichen. Ungeeignet für Flächen mit Salzbelastung, Kunststoffen und Holz. Nicht mit anderen Anstrichstoffen mischen. Die umgebenden Flächen sind vor Arbeitsbeginn sorgfältig abzudecken. Material gleichmäßig auftragen. Um Ansätze bei größeren Flächen zu vermeiden, ist ein zügiges Beschichten nass in nass erforderlich. Bei Ausbesserungen in der Fläche ist die Abzeichnung der Ausbesserungsstelle unvermeidbar (siehe BFS- Merkblatt Nr. 25). Bei Einwirkung von Feuchtigkeit während der Verarbeitungs- und Trocknungsphase sind Beschichtungsschäden in Form von Ablösungen, Blasenbildung, vorzeitiger Kreidung bzw. Auswaschungen möglich. Bei einer massiven Feuchtigkeitseinwirkung (durch Tau, Nebel, Regen und besonders durch Schlagregen) während der Trocknungsphase können wasserlösliche Hilfsstoffe ausgewaschen werden. Diese können in ungünstigen Fällen als klebrige, leicht glänzende Ablaufspuren (Hilfsstoffausläufer) sichtbar werden. Deshalb den Anstrich während der Trocknungsphase vor Feuchtigkeit schützen. Vorhandene Hilfsstoff-Ablaufspuren haben keinen Einfluss auf die Produkthaltbarkeit, sie werden durch die weitere Bewitterung mit der Zeit vollständig entfernt. Bei getönten Anstrichen kann eine mechanische Beanspruchung der Oberfläche zu Farbtonveränderungen führen (sogenannter Schreibeffekt bzw. Füllstoff-/Pigmentbruch). Die Witterungsbeständigkeit wird dadurch nicht beeinflusst. Nicht mit anderen Anstrichstoffen mischen. Für Flächen im Außenbereich mit der Gefahr von Algen- und/oder Pilzbildung empfehlen wir ein Diessner Produkt mit fungizidem/ algizidem Filmschutz einzusetzen.
Untergrund/Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen tragfähig, fest, trocken, frei von Verschmutzungen, Ausblühungen, Verfärbungen, Ruß, Pilzbefall, Sinterschichten, Mehlkornschichten, Mörtelspritzer etc. und trennenden Substanzen sein. Vorhandene Altbeschichtungen müssen auf Eignung, Haft- und Tragfähigkeit geprüft werden. VOB DIN 18363 Abs. 3, die jeweiligen BFS-Merkblätter sowie das Diessner Technische Merkblatt 005 zur Untergrundvorbehandlung beachten.
Hinweise gipshaltige Spachtel
Gipshaltige Spachtel, die auf „Null“ planeben zum Untergrund ausgezogen werden, können bei ungünstigen Trocknungsbedingungen durch die Feuchteeinwirkung der Farbbeschichtung anquellen, Blasen bilden und abplatzen bzw. zu späteren Haftungsproblemen führen. Deshalb ist Vorfeld die Eignung der verschieden Materialien zu überprüfen und das Merkblatt Nr. 2 Verspachteln von Gipsplatten des Bundesverband der Gips- und Gipsplattenindustrie zu beachten. Im Einzelfall ist eine nachträgliche Verfestigung mit einer nicht pigmentierten, transparenten Grundierung (Diessner Hydrosol Tiefgrund) an Hand von Musterflächen zu prüfen. Im Zweifelsfall ist die gipshaltige Spachtelschicht zu entfernen bzw. sind untergrundbedingte Spachtelarbeiten mit dispersionsgebundenen Spachtelmassen (Diessner Akkordspachtel, Diessner Akkord Füllspachtel) auszuführen und mit einer Grundbeschichtung Diessner Tiefgrund vorzubehandeln. Gipshaltige Spachtelflächen, die in tragfähiger Schichtstärke erstellt wurden sind mit einer Vorbeschichtung Diessner Hydrosol-Tiefgrund zu egalisieren.
Hinweise zu Betonuntergründen
DiescoCryl ist keine Betonschutzbeschichtung, hier empfehlen wir die Produkte Diessner Hausfarbe, Diessner Elastik E bzw. Diessner Wetterhaut W einzusetzen.
Hinweis
Die Angaben in dieser Technischen Information sind nach bestem Wissen zusammengestellt und entsprechen dem neuesten Stand unserer Anwendungstechnik. Sie können jedoch nur unverbindlich beraten, da die geeignete Arbeitsweise im Einzelfall vom Zustand des Anstrichobjektes abhängig ist und meist nur am Objekt selbst entschieden werden kann. Bauseits bedingte Sonderfälle sind zu beachten. Rechtsverbindlichkeiten
können aus vorstehenden Angaben nicht abgeleitet werden. Wegen der unterschiedlichen Untergrundmaterialien und der außerhalb unseres Einflussbereichs liegenden Arbeitsbedingungen empfehlen wir in jedem Fall ausreichende Eigenversuche, um die Eignung unserer Produkte für die beabsichtigten Verfahren und Verarbeitungszwecke sicherzustellen. Mit Veröffentlichung dieses Technischen Merkblattes verlieren alle vorherigen Ausgaben ihre Gültigkeit.
DownloadTechnisches MerkblattTechnical data sheetScheda TecnicaEG-Sicherheitsdatenblatt 2.2. Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung gemäß Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 [CLP]
Gefahrenpiktogramme:

GHS07
Ausrufezeichen
Signalwort: Achtung
Gefahrenhinweise für Gesundheitsgefahren
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
Ergänzende Gefahrenmerkmale (EU): -
Sicherheitshinweise
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
Sicherheitshinweise Prävention
P272 Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes tragen.
P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.
Sicherheitshinweise Reaktion
P302 + P352 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser/... waschen.
P333 + P313 Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P362 + P364 Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.
2.3. Sonstige Gefahren
Keine Daten verfügbar